Das Wichtigste in Kürze
- Wer die Raumtemperatur im Sommer effektiv senken möchte, kommt um den Einsatz einer Klimaanlage oft nicht herum.
- Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zentralen Klimaanlagen und dezentralen Klimageräten.
- Zentrale Klimaanlagen sind sehr effektiv und günstig im Betrieb, erfordern aber große bauliche Maßnahmen.
- Dezentrale Klimageräte sind flexibel und am besten zum Nachrüsten für Haus bzw. Wohnung geeignet.
- Man unterscheidet zwischen Monoblock-Klimagerät, Split-Klimagerät und Inverter-Klimagerät.
- Die verschiedenen Klimaanlagen haben unterschiedliche Vor- bzw. Nachteile und unterscheiden sich auch bei den Kosten.
Doch bevor wir tiefer in das Thema Klimaanlage eintauchen, sollte natürlich erst einmal geklärt werden, wie eine Klimaanlage überhaupt funktioniert. Im folgenden Abschnitt möchten wir deshalb zunächst das Funktionsprinzip einer Klimaanlage genauer erläutern.
Wer sich damit bereits auskennt oder wem das zu theoretisch ist, der kann den nächsten Abschnitt natürlich auch überspringen und direkt zum folgenden Abschnitt übergehen, in dem es um die verschiedenen Arten von Klimaanlagen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile geht.
Funktionsweise: Wie kühlt die Klimaanlage?
Am besten kann man das Funktionsprinzip einer Klimaanlage verstehen, wenn man sich einen Kühlschrank vorstellt. Beide Geräte funktionieren auf ähnliche Art und Weise und bestehen technisch gesehen aus einem hermetisch abgeriegelten Kühlkreislauf, in dem ein Kältemittel fließt.
Mit Hilfe dieses Kältemittels wird auf einer Seite des Systems der Umgebung Wärme entzogen. Das Kältemittel nimmt diese Wärme auf und zirkuliert dann zur anderen Seite des Systems, wo die aufgenommene Wärme wieder an die Umgebung abgegeben wird.
Der Kühlschrank kühlt also deshalb, weil dem Kühlschrankinneren die Wärme entzogen und dann nach außen – also in den Raum – abgegeben wird. Bei einer Klimaanlage wiederum stellt der Raum quasi das Kühlschrankinnere dar und die Wärme wird aus diesem entzogen und nach außen – in dem Fall in die Umwelt – abgeführt.
Physikalisch betrachtet funktioniert das Ganze, weil man sich hier zwei unterschiedliche Prinzipien aus der Physik zu Nutze macht. Das erste Prinzip besagt, dass sich die Temperatur zwischen zwei unterschiedlich temperierten Stoffen langfristig immer ausgleicht, wenn diese miteinander in Kontakt treten.
Das zweite Prinzip wiederum besagt, dass sich die Temperatur eines Gases mit dem Druck verändert. Oder anders ausgedrückt: Wird ein Gas komprimiert, dann erwärmt es sich. Und umgekehrt gilt natürlich auch: Wird der Druck des Gases reduziert, so kühlt es sich ab.
Der kühlende Effekt der Klimaanlage kommt nun folgendermaßen zustande:
- Im sogenannten Verflüssiger verdichtet ein elektrisch betriebener Kompressor das gasförmige Kältemittel.
- Durch den hohen Druck verflüssigt sich das Kältemittel und die dabei entstehende Wärme wird nach außen hin abgeführt.
- Das nun flüssige Kältemittel wird in den sogenannten Verdampfer geleitet.
- Im Verdampfer fließt das flüssige Kältemittel durch spezielle Kühlrippen, in denen es sich wieder ausdehnen darf.
- Durch das Ausdehnen sinkt die Temperatur des Kältemittels, wodurch auch die Kühlrippen abgekühlt werden.
- Ein elektrisch betriebener Ventilator saugt die warme Raumluft an und bläst diese auf die Kühlrippen.
- Die angesaugte Raumluft wird durch die Kühlrippen abgekühlt und anschließend wieder in den Raum zurückgeführt.
- Das nun wieder gasförmig gewordene Kältemittel fließt zurück in den Verflüssiger und der Kreislauf beginnt von Neuem.
Klimaanlage: Welche Arten gibt es?
Obwohl das Funktionsprinzip einer Klimaanlage immer gleich ist, wurden im Laufe der Zeit verschiedene Arten von Klimaanlagen entwickelt. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen zentralen Klimaanlagen und dezentralen Klimageräten.
Zentrale Klimaanlage vs. dezentrales Klimagerät
Zentrale Klimaanlage bedeutet, dass eine einzige, zentral positionierte Anlage das Temperieren und Entfeuchten des ganzen Hauses übernimmt. Damit das überall reibungslos funktioniert, muss jedes Zimmer, das klimatisiert werden soll, über Luftkanäle mit der zentralen Klimaanlage verbunden werden.
Dezentrale Klimageräte hingegen sind dadurch charakterisiert, dass man üblicherweise für jedes Zimmer ein eigenes Gerät benötigt. Manche dieser dezentralen Klimageräte werden fest in einem Zimmer installiert, andere Geräte hingegen sind mobil und können somit in verschiedenen Zimmern zum Einsatz kommen.
Im folgenden Abschnitt möchten wir die unterschiedlichen Arten genauer vorstellen.
Monoblock-Klimagerät
Bei den Monoblock-Geräten handelt es sich um die klassischen mobilen Klimageräte, so wie man sie oft in Bau- und Elektronikmärkten findet. Die Bezeichnung Monoblock-Klimagerät kommt dabei daher, dass alle Komponenten einer Klimaanlage hier zu einem einzelnen Gerät – typischerweise in Block-Form – vereint werden.
Aufgrund der Bauweise muss die aus der Raumluft aufgenommene Wärme bei einem Monoblock-Klimagerät über einen Abluftschlauch nach außen transportiert werden. Der Schlauch wird dazu üblicherweise durch einen Fenster- oder Türspalt nach außen geführt. Damit die Wärme nicht wieder nach innen gelangt, muss der Fensterspalt möglichst abgedichtet werden.
Split-Klimagerät
Einen Schritt weiter gehen deshalb die Split-Klimageräte. Bei diesen Geräten ist die Klimaanlage quasi in zwei Teile „gesplittet“. Diese für sich getrennten Einheiten sind über Rohrleitungen, in denen ein Kältemittel fließt, miteinander verbunden.
Der laute Teil des Split-Klimageräts ist dafür verantwortlich, die aufgenommene Wärme des Raums nach außen hin abzugeben. Zudem kühlt er das bei der Wärmeaufnahme gasförmig gewordene Kältemittel wieder ab und bringt es zurück in einen flüssigen Zustand.
Aufgrund der Geräuschentwicklung befindet sich dieser Teil der Klimaanlage bei den Split-Klimageräten stets im Außenbereich. Der zweite, leisere Teil der Split-Anlage hingegen befindet sich im Inneren des Raumes und sorgt dort für die Aufbereitung und Kühlung der Raumluft.
Inverter-Klimagerät
Eine Weiterentwicklung der klassischen Split-Klimageräte ist das Inverter-Klimagerät. Herkömmliche Split-Klimageräte arbeiten mit einfachen Thermostaten zur Überwachung der Raumtemperatur. Meldet das Thermostat, dass die Raumtemperatur über dem Soll-Bereich liegt, schaltet sich das klassische Split-Klimagerät ein und arbeitet auf voller Leistung bis die Raumtemperatur wieder im Soll-Bereich liegt.
Wenn man diese Funktionsweise mit dem Autofahren vergleicht, dann wäre das in etwa so als ob man immer nur mit Vollgas fährt und zum Anhalten stets eine Vollbremsung hinlegt. Wie sich sicherlich jeder vorstellen kann, wäre eine solche Fahrweise beim Auto zum einen totale Spritverschwendung und zum anderen eine unnötige Belastung für Komponenten wie Reifen oder Bremsen.
Ähnliches gilt auch bei den klassischen Split-Klimageräten. In diesen Punkten setzen deshalb die Inverter-Klimageräte an. Die Inverter-Geräte sind dank anderer Regelungsarten und intelligenterer Steuerungen so konzipiert, dass die Kühlleistung automatisch variabel und somit effizienter bestimmt wird.
Wärmepumpe
Wärmepumpen werden meistens eher mit dem Heizen von Räumen assoziiert. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass eine Wärmepumpe auch zum Kühlen der Wohnung genutzt werden kann. Das liegt daran, dass eine Wärmepumpe im Grunde wie ein Kühlschrank funktioniert – nur umgekehrt.
Vereinfachend ausgedrückt entzieht die Wärmepumpe beim Heizen mit Hilfe eines Kältemittels die Wärme aus der Umwelt und gibt diese dann im Haus an die Raumluft ab, so dass diese sich erhitzt. Physikalisch gesehen kann man dieses Funktionsprinzip allerdings auch sehr leicht umkehren und die Wärmepumpe somit zum Kühlen nutzen.
Genau das passiert bei einer sogenannten reversiblen Wärmepumpe, die somit als zentrale Klimaanlage eines Hauses im Sommer auch die Raumtemperatur senken kann. Im reversiblen Betrieb entzieht das Kühlmittel der Wärmepumpe die Wärme der Raumluft und gibt diese dann an die Umwelt ab.
Eine Alternative zum reversiblen Betrieb, bei dem die Wärmepumpe das Haus aktiv kühlt, stellt das sogenannte „Natural Cooling“ dar. Hier ist die Wärmepumpe eigentlich gar nicht wirklich in Betrieb. Stattdessen wird ausschließlich der natürliche Kühleffekt des Erdreiches oder des Grundwassers genutzt, um das Haus quasi passiv zu kühlen.
Die verschiedenen Klimaanlage-Arten im Vergleich
In der folgenden Tabelle haben wir die unterschiedlichen Arten von Klimaanlagen anhand für die Praxis wichtiger Eigenschaften verglichen.
Eigenschaft | Monoblock-Klimagerät | Split-Klimagerät | Wärmepumpe |
---|---|---|---|
Anschaffungskosten | niedrig | mittel | hoch |
Betriebskosten | hoch | mittel | niedrig |
Installationsaufwand | gering | mittel | hoch |
Kühlleistung | mittel | hoch | hoch |
effektive Lautstärke | hoch | mittel | gering |
Die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Arten im Detail
Die unterschiedlichen Arten von Klimaanlagen bzw. Klimageräten funktionieren physikalisch gesehen alle nach dem selben Prinzip. Technisch / konzeptionell betrachtet ergeben sich allerdings einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Geräten, so dass diese jeweils bestimmte Vor- bzw. Nachteile besitzen.
Die Vorteile von Monoblock-Klimageräten
- niedrige Anschaffungskosten
- einfache Installation
- flexibel einsetzbar
- mobil und transportabel
- Nachrüstung möglich
- für alle Wohnungen geeignet
Die Nachteile von Monoblock-Klimageräten
- viele Geräte sind recht laut
- Abluftschlauchproblematik
- hohe Betriebskosten
- auffällig sichtbar im Wohnbereich
Die Vorteile von Split-Klimageräten
- mittlere Anschaffungskosten
- innen leiser als Monoblock-Geräte
- effizienter als Monoblock-Geräte
- Nachrüstung möglich
- Viele Geräte besitzen eine Heizfunktion
Die Nachteile von Split-Klimageräten
- Fachmann zur Montage notwendig
- Außenteil an der Hausfassade sichtbar
- Geräuschkulisse außen kann Nachbarn verärgern
- ein Gerät pro Raum nötig (Außnahme: Multi-Split-Geräte)
- für Mieter nur bedingt geeignet
Die Vorteile von Wärmepumpen
- niedrige bis sehr niedrige Betriebskosten im Sommer
- vollwertige Heizung im Winter
- effektiver als dezentrale Geräte
- leiseste Variante einer Klimaanlage
- eine Anlage für das ganze Haus
- Luftzirkulation wird meist als angenehmer empfunden
- staatliche Förderung möglich
- umweltfreundlichste Variante der Raumklimatisierung
Die Nachteile von Wärmepumpen
- sehr hohe Anschaffungskosten
- Installation nur durch Fachbetrieb
- aufwändige und teure Nachrüstung
- nicht für Mieter geeignet
- Platzbedarf
Die Kosten einer Klimaanlage
Einer der wichtigsten Punkte bei der Anschaffung einer Klimaanlage sind die Kosten. Im Volksmund gelten Klimaanlagen gemeinhin als absolute Stromfresser, auf die deshalb besser verzichtet werden sollte. Im folgenden Abschnitt möchten wir die Kosten deshalb genauer unter die Lupe nehmen, damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann.
Die Kosten von Klimaanlagen im Überblick
Die Gesamtkosten einer Klimaanlage setzen sich aus den Anschaffungskosten, den Installationskosten und den Betriebskosten (inklusive Wartungskosten) zusammen. In der folgenden Tabelle haben wir diese Kosten übersichtlich dargestellt.
Klimaanlagen-Typ | Anschaffungskosten | Installationskosten | Betriebskosten |
---|---|---|---|
Monoblock-Klimagerät | 200 bis 1000 € | 0 bis 150 € | 0,3 € je Stunde |
Split-Klimagerät | 400 bis 2000 € | 400 bis 1000 € | 0,3 € je Stunde |
Wärmepumpe | 4000 bis 12000 € | 3000 bis 8000 € | 0,1 € je Stunde |
Anschaffungskosten und Installationskosten
Wie in der obenstehenden Tabelle dargestellt, ergeben sich bereits bei den Anschaffungskosten und Installationskosten erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Klimaanlage-Arten.
Was die Anschaffung angeht, sind Monoblock-Klimageräte mit Abstand die günstigste Form der Raumklimatisierung. Entsprechende Geräte bekommt man heutzutage bereits ab ca. 200 €. Wird das Gerät selbst eingebaut, entfallen zudem die kompletten Montagekosten.
Split-Klimageräte sind da schon etwas teurer und kosten in der Anschaffung in etwa doppelt soviel wie Monoblock-Geräte. Die Installation von Außen- und Innenteil muss zudem fachgerecht durchgeführt werden, wodurch die Beauftragung eines Fachbetriebs nötig wird. Hier fallen zusätzliche Kosten in etwa im mittleren dreistelligen Euro-Bereich an.
In der Anschaffung und Installation am teuersten sind ganz klar die Wärmepumpen. Hier liegen die Kosten mindestens im hohen vierstelligen Euro-Bereich. Beachtet werden sollte dabei allerdings unbedingt, dass die Wärmepumpe eine vollwertige Heizung ist. Dass diese im Sommer auch als zentrale Klimaanlage fungieren kann, ist also eigentlich nur ein Bonus.
Betriebskosten und Wartungskosten
Die Anschaffungs- und Installationskosten machen auf den ersten Blick den größten Anteil an den Gesamtkosten einer Klimaanlage aus. Hier sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen. Mit zunehmender Nutzungsdauer rücken die Betriebs- und Wartungskosten nämlich immer stärker in den Vordergrund.
Wie hoch die Betriebskosten einer Klimaanlage tatsächlich ausfallen, ist von zahlreichen Faktoren abhängig:
- Wie hoch ist die Kühlleistung der Klimaanlage?
- Wie groß ist der Unterschied zwischen Ist-Raumtemperatur und Soll-Raumtemperatur?
- Wie hoch ist die Außentemperatur?
- Mit welcher Leistungsstufe wird die Klimaanlage betrieben?
- Wie lange muss die Klimaanlage laufen?
- Wie oft muss die Klimaanlage zum Einsatz kommen?
Von elementarer Bedeutung für die Betriebskosten ist allerdings auch die Effizienz der verschiedenen Klimaanlage-Arten.
Wichtige Fragen und Antworten zur Klimaanlage
Es gibt einige Fragen, die zum Thema Klimaanlagen immer wieder gestellt werden. Im folgenden Abschnitt haben wir deshalb wichtige Fragen bezüglich Klimaanlagen gesammelt und beantwortet.
Was ist der Unterschied zwischen Klimaanlage und Klimagerät?
Wenn man sich im Internet umschaut, dann werden die Begriffe Klimaanlage und Klimagerät sehr oft synonym verwendet. Zu 100 % korrekt ist das jedoch nicht, denn es gibt ein paar wichtige Unterschiede.
Klimaanlage
Unter einer Klimaanlage versteht der Fachmann eigentlich die klassische zentrale Klimaanlage. Zentral bedeutet dabei, dass lediglich ein einzelnes Gerät die Kühlung und Aufbereitung der Luft für das gesamte Haus übernimmt.
Alle Räume des Hauses sind mit der zentralen Klimaanlage über sogenannte Luftkanäle verbunden, über die dann der Wärmeaustausch realisiert wird. Zentrale Klimaanlangen werden deshalb üblicherweise bereits während der Planungsphase von Gebäuden berücksichtigt und direkt während des Baus mit eingebaut.
Klimagerät
Wird hingegen von einem Klimagerät gesprochen, dann ist damit meist eine dezentrale bzw. mobile Klimaanlage gemeint. Dezentrale Klimaanlagen bzw. mobile Klimageräte werden dadurch charakterisiert, dass sie eigenständig funktionieren und nur die Räume kühlen, in denen sie sich auch befinden.
Klimageräte sind üblicherweise relativ kompakt und zudem flexibel einsetzbar. Aus diesem Grund eignen sich Klimageräte besonders für bereits fertiggestellte Gebäude, bei denen Zimmer nachträglich klimatisiert werden sollen. Man unterscheidet zwischen Monoblock-Klimageräten, Split-Klimageräten und Inverter-Klimageräten.
Wieviel kostet eine Klimaanlage?
Die Kosten von Klimaanlagen fallen je nach Typ sehr unterschiedlich aus. Die Anschaffungskosten sind bei Monoblock-Klimageräten klar am niedrigsten, dafür sind die Betriebskosten aufgrund des Stromverbrauchs ziemlich hoch.
Etwas ausgeglichener ist das Verhältnis bei den Split-Klimageräten. Diese sind in der Anschaffung zwar etwas teurer als die Monoblock-Geräte, dafür fallen die Betriebskosten aufgrund der effizienteren Wärmeabfuhr zum Teil deutlich niedriger aus.
Die Installation einer zentralen Klimaanlage bzw. Wärmepumpe ist ohne Zweifel am teuersten. Aufgrund der im Vergleich zu den dezentralen Klimageräten bedeutend geringeren Betriebskosten amortisieren sich die hohen Anschaffungskosten allerdings langfristig.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Abschnitt zu den Kosten einer Klimaanlage.
Wieviel Strom verbraucht eine Klimaanlage?
Der Stromverbrauch einer Klimaanlage ist vor allem von der Kühlleistung abhängig. Pauschal kann man hier sagen, dass je höher die Kühlleistung ist, desto
Weitere Informationen zum Thema Stromverbrauch gibt es im Abschnitt zu den Kosten einer Klimaanlage.
Für wen ist eine Klimaanlage geeignet?
Eine Klimaanlage ist prinzipiell für alle geeignet, die Einfluss auf das Raumklima in ihrer Wohnung nehmen wollen. Dabei kann die Klimaanlage während einer Hitzeperiode im Sommer nicht nur die Raumtemperatur in einem angenehmen Bereich halten, sondern zusätzlich auch noch die Luftfeuchtigkeit regulieren und sogar die Raumluft filtern.
Welche Klimaanlage ist die beste?
Diese Frage ist pauschal ziemlich schwierig zu beantworten, weil die Anforderungen und baulichen Gegebenheiten letztendlich immer individuell sind. Zusätzlich ist das Ganze natürlich auch immer eine finanzielle Frage, da in den meisten Fällen das Budget für die Klimaanlage nicht unbegrenzt ist.
Bei einem Neubau fällt die Antwort jedoch relativ leicht. Hier ist eine dezentrale Klimaanlage in Form einer Wärmepumpe die erste Wahl. Die Wärmepumpe kann einfach von Beginn an in die Planung des Hauses integriert werden und aufgrund der langen zu erwartenden Nutzungsdauer macht die Kombination aus hohen Anschaffungskosten aber niedrigen Betriebskosten finanziell einfach den meisten Sinn.
Schwieriger sieht es da schon aus, wenn Räume erst im Nachhinein klimatisiert werden sollen. Der nachträgliche Einbau einer zentralen Klimaanlage ist meist mit großen baulichen Veränderungen und hohen Kosten verbunden. Hier ist es oft schlicht sinnvoller, auf eine dezentrale Klimaanlage in Form eines Split-Klimageräts zu setzen.
Wer wiederum in einer Mietwohnung lebt, hat in den meisten Fällen gar keine andere Wahl als sich für ein Monoblock-Klimagerät zu entscheiden. Das liegt daran, dass man als Mieter nicht einfach in die Bausubstanz des Hauses eingreifen darf. Das Anbringen des Außenteils eines Split-Klimageräts ist somit nicht gestattet. Im Endeffekt bleibt deshalb nur noch das Monoblock-Gerät.
Gibt es Alternativen zur Klimaanlage?
Ja, die gibt es natürlich. Eine moderne Alternative zur klassischen Klimaanlage bzw. zu den (mobilen) Klimageräten ist die Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe ist ebenso wie die Klimaanlage dazu geeignet, die Raumtemperatur tatsächlich effektiv zu senken.
Im Gegensatz dazu sind die meisten anderen Klimaanlage-Alternativen nicht dazu in der Lage, Räume wirklich zu kühlen, wenn diese sich erst einmal aufgeheizt haben. Bei diesen Alternativen geht es deshalb meist darum, die Sommerhitze möglichst gar nicht in die Wohnung zu lassen bzw. den Aufenthalt in aufgeheizten Räumen erträglicher zu gestalten.
Vor allem Sonnenschutzmaßnahmen wie Rollos oder Jalousien haben sich als effektive und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit erwiesen, um ein Aufheizen der Zimmer durch die hohen Außentemperaturen zu verhindern. Gelangt die Hitze dennoch in die Wohnung, dann sorgen Ventilatoren für Erleichterung. Räume kühlen können sie allerdings nicht.
Kann man eine Klimaanlage auch selbst einbauen?
Das kommt ganz auf die Klimaanlage und das handwerkliche Geschick an. Mobile Klimaanlagen mit Abluftschlauch können meist ohne größere Schwierigkeiten selbst eingebaut werden. Hier besteht die einzige technische Herausforderung darin, den Abluftschlauch durch einen Tür- bzw. Fensterspalt nach außen zu verlegen und das Ganze ordentlich abzudichten. Das ist durchaus machbar.
Etwas anders sieht es schon bei Split-Klimageräten aus. Die Installation dieser Geräte ist immer mit einem Wanddurchbruch und dem Anbringen des Außenteils an der Hauswand verbunden. Diese Arbeiten sind bestenfalls von erfahrenen Handwerkern zu bewerkstelligen und sollten deshalb lieber von einer Fachfirma durchgeführt werden.
Ähnliches gilt auch für zentrale Klimaanlagen bzw. Wärmepumpen. Hier ist der Einbau mit viel Planung verbunden und die Arbeiten gestalten sich zudem aufwändig und komplex. Deshalb sollten diese Klimaanlagen stets von darauf spezialisierten Firmen installiert werden. Diese wissen, was sie tun, und sind ihr Geld deshalb im Normalfall auch wert.
Wer baut eine Klimaanlage ein?
Wenn es sich um eine einfache mobile Klimaanlage (Monoblock-Gerät) handelt, dann kann der Einbau normalerweise selbst erfolgen, weil man nur den Abluftschlauch durch einen Fenster- oder Türspalt nach außen verlegen und das Ganze dann noch abdichten muss.
Alle anderen Arbeiten, wie zum Beispiel der Einbau von Split-Klimageräten oder Wärmepumpen, sollten allerdings nur von echten Profis durchgeführt werden. Es gibt inzwischen praktisch überall zahlreiche auf Klimatechnik spezialisierte Firmen, die für eine fachgerechte Montage sorgen.
Diese Fachbetriebe bauen die Klimaanlage nicht nur so ein, dass sie ordnungsgemäß und sicher funktioniert, sondern bieten ihren Kunden auch eine umfassende Beratung und helfen zudem auch bei der Planung. Gleichzeitig hat man auch direkt einen Ansprechpartner, wenn die Klimaanlage gewartet werden muss oder nicht mehr funktioniert.
Gibt es Möglichkeiten zur Förderung?
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr (BAFA) bietet ein Förderprogramm für Kälte- und Klimaanlagen als „Baustein der Nationalen Klimaschutzinitiative“ an. Im Rahmen dieses Förderprogramms werden sowohl die Modernisierung bestehender Anlagen als auch die Installation neuer Anlagen gefördert.
Ein großer Nachteil des staatlichen Förderprogramms ist allerdings, dass es nicht für Privatpersonen gedacht ist. Berechtigt für eine Förderung sind also nur Unternehmen, gemeinnützige Organisationen, Kommunen, kommunale Gebietskörperschaften, Zweckverbände und Eigenbetriebe, Hochschulen und Schulen, Krankenhäuser sowie kirchliche Einrichtungen.
Ist ein nachträglicher Einbau möglich?
Grundsätzlich ist ein nachträglicher Einbau einer Klimaanlage in ein bestehendes Gebäude auf jeden Fall möglich. In der Praxis gibt es heute verschiedene Arten von Klimaanlagen, die jeweils unterschiedlich gut für eine Nachrüstung geeignet sind.
Zentrale Klimaanlagen bzw. Wärmepumpen sind üblicherweise am schlechtesten für eine Nachrüstung geeignet. Zwar ist auch bei diesen Geräten der Einbau in bestehende Gebäude möglich, jedoch ist das Ganze mit größeren Baumaßnahmen und hohen Kosten verbunden. Deutlich besser zum nachträglichen Einbau sind dezentrale Klimageräte geeignet.
Split- und Inverter-Klimageräte beispielsweise benötigen zur nachträglichen Installation lediglich einen Wanddurchbruch zum Verlegen der Rohre. Noch einfacher ist die Nachrüstung mit einem mobilen Klimagerät. Diese kommen gänzlich ohne größere Baumaßnahmen aus und können somit praktisch überall nachgerüstet werden.
Kann eine Klimaanlage auch heizen?
Auch wenn die meisten Menschen beim Wort Klimaanlage erstmal an das Kühlen von Räumen denken, können viele Klimaanlagen tatsächlich auch Räume heizen. In der Praxis macht dies allerdings meist nur im Fall von Wärmepumpen Sinn, denn der Stromverbrauch beim Heizen ist bei anderen Geräten üblicherweise so hoch, dass es sich finanziell nicht lohnt.
Wie laut ist eine Klimaanlage?
Das kommt ganz auf die Klimaanlage an. Generell gilt erst einmal, dass alle Klimaanlagen nach dem gleichen physikalischen Prinzip funktionieren und somit aus mehr oder weniger ähnlichen Komponenten bestehen. Diese Komponenten verursachen dabei immer Geräusche, wodurch keine Klimaanlage absolut leise sein kann.
In der Praxis behilft man sich dennoch einger Tricks, die dafür sorgen, dass die unterschiedlichen Typen von Klimaanalagen auch unterschiedlich laut sind. Die lautesten Geräte sind bauartbedingt zweifellos die mobilen Klimaanlagen (Monoblock-Geräte). Hier steht die komplette Klimaanlage direkt mit im Zimmer, wodurch sämtliche Geräusche auch in diesem abgegeben werden.
Etwas weniger laut sind üblicherweise Split-Klimageräte. Das liegt an einem simplen Trick. Split-Geräte bestehen aus einem Außen- und einem Innenteil. Die lautesten Komponenten der Klimaanlage befinden sich beim Split-Gerät im Außenteil. Die lautesten Geräusche werden dadurch außerhalb des Zimmers abgegeben.
Ganz ähnlich sieht es bei den Wärmepumpen aus. Auch diese Geräte sind im Betrieb bei voller Leistung nicht gerade sehr leise. Es wird allerdings bereits beim Einbau auf eine geeignete Position und eine gute Schallisolierung geachtet. In den Räumen des Hauses selbst kommt deshalb relativ wenig Lärm an.
Die Lautstärke von Klimaanlagen im Überblick
Gerät | Lautstärke | Vergleich |
---|---|---|
Monoblock-Klimagerät | 55 bis 65 Dezibel | Kühlschrank, TV in Zimmerlautstärke |
Split-Klimagerät | 35 bis 55 Dezibel | Flüstern, leises Gespräch |
Wärmepumpe | 40 bis 60 Dezibel | leise Musik, Kühlschrank |
Gibt es Klimaanlagen ohne Abluftschlauch?
Diese Frage wird meist gestellt, wenn es um mobile Klimageräte (Monoblock-Geräte) geht. Bei diesen Klimageräten muss die Wärme per Abluftschlauch durch einen Fensterspalt nach außen transportiert werden. Das ist meist nervig, weil man den Fensterspalt nur schlecht abdichten kann und so die Wärme von außen oft wieder in den Raum gelangt.
Es wäre doch also schön, wenn es ein Klimagerät ohne Abluftschlauch gäbe. Solche Geräte gibt es auch tatsächlich, allerdings verschwindet auch bei diesen die Wärme nicht einfach im Nichts. Im Wesentlichen hat man deshalb die Wahl zwischen einer anderen Form des Wärmeabtransports und einem Luftkühler.